ÜBER UNS

Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind Themen, die auch die Kinobranche zunehmend bewegen. Viele Kinos engagieren sich bereits für umweltfreundlichere Abläufe – doch oft fehlt es an Orientierung: Wo anfangen? Was ist wirksam? Wie lässt sich Nachhaltigkeit im laufenden Betrieb umsetzen?

Mit den Ökologischen Mindeststandards (ÖMiK) stellen die Verbände AG KINO – Gilde, BkF und HDF KINO erstmals einen gemeinsamen Rahmen zur Verfügung. Ziel ist es, Kinobetreibenden in ganz Deutschland einen klaren, praxisnahen Leitfaden an die Hand zu geben – unabhängig davon, ob es sich um ein kleines Programmkino oder ein großes Multiplex handelt.

Die Standards bieten konkrete Handlungsmöglichkeiten, um den ökologischen Fußabdruck zu verringern, Ressourcen zu schonen und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Zugleich schaffen sie Orientierung im komplexen Feld nachhaltigen Wirtschaftens – und stärken so die Verantwortung und Zukunftsfähigkeit der gesamten Branche.

Das Projekt ÖMiK ist eine gemeinsame Initiative der drei großen Kinoverbände:

  • AG Kino – Gilde e.V.
  • HDF Kino e.V.
  • Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V.

Von Juni 2024 bis Mai 2025 entwickelten die drei Kinoverbände gemeinsam mit engagierten Kinobetreibenden die ökologischen Mindeststandards. Die Erarbeitung erfolgte in einem partizipativen Prozess: Neben Workshops auf Branchenevents brachte eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe – bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Kinotypen und Regionen – ihre Erfahrungen und Perspektiven ein. Gemeinsam mit den Projektkoordinatorinnen entstand so ein praxisnaher Maßnahmenkatalog.

Die Ergebnisse wurden am 13. Mai 2025 auf dem Kinokongress in Baden-Baden präsentiert. Das im Mai 2025 abgeschlossene Projekt wurde durch eine Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ermöglicht.

Leitung

Felix Bruder
(Geschäftsführung AG Kino – Gilde e.V.)

Koordination

Daniel Wuschansky
(AG Kino – Gilde e.V.)

Sophie Sorber
(HDF Kino e.V.)

Johannes Litschel
(BkF e.V.)

Mitglieder der Arbeitsgruppe

Claus Wollenschläger
(Central & Union Filmtheater, Ludwigsburg)

Claudia Ziegler
(Haas Filmtheater, Illingen)

Alexander Rusch
(Kinogruppe Rusch, Aichach)

Matthias Damm
(Casablanca Kino, Nürnberg)

Lucie Morvan
(Yorck Kino GmbH, Berlin)

Joachim Fischer
(Tivoli, Achern)

Die vorgestellten Ergebnisse des Projekts umfassen den interaktiven ÖMiK-Check sowie einen ausführlichen Leitfaden im PDF-Format. Beide Veröffentlichungen sind bewusst praxisnah und konkret gestaltet: Statt abstrakter Zielvorgaben bieten sie klare, direkt umsetzbare Anforderungen für den Kinobetrieb. Zwei abgestufte Varianten ermöglichen einen flexiblen Einstieg: Der ÖMiK-Standard enthält grundlegende Maßnahmen für alle Betriebe, während KINO+ Kinos mit erweiterten Ressourcen zusätzliche, besonders wirkungsvolle Schritte eröffnet. So schaffen die Standards Orientierung – und bleiben zugleich anpassbar an die Vielfalt der Kinolandschaft.

Die ökologischen Mindeststandards sind mehr als ein Werkzeug – sie sind ein gemeinsamer Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Kinobranche. Unser Ziel ist ein Kinobetrieb, der so umweltverträglich wie möglich ist – mit einem klaren Blick auf langfristige Klimaneutralität. Die Standards sollen Kinos auf diesem Weg begleiten, Orientierung geben und zur kontinuierlichen Weiterentwicklung motivieren.

Beteiligte Verbände